Das Wesen PSYCHOTHERAPIE

Seit 1982 besteht die Praxis mit zauberhafter Hanglage, auf Schwelm schauend.  Wichtig ist mir das Innere und Äußere der Praxis, weil ich hier den größten Teil des Tages arbeite – ein Leben gern.

Die Spezialisierung liegt bei Depressionen, Angst- und Panikstörungen sowie psychosomatischen Erkrankungen. Die Spezialisierung hat diesen größeren Umfang, weil ich über 20 Jahre neben der Praxis ein berufsübergreifendes Institut geführt habe (siehe VITA, DAS HAUS).

Ich bin kassenärztlicher Psychotherapeut (alle Kassen) für Erwachsene / Einzeltherapie / Verhaltenstherapie.

Als Gruppentherapeut habe ich nahezu 25 Jahre gearbeitet (Jahrg. 1949) im In- und Ausland und seit mehr als 15 Jahren mit eigenen Therapiekonzepten, die über meinen langen Weg als Körpertherapeut entwickelt wurden.

Daneben bin ich seit 2007 ein wenig Klinikpsychologe in der ambulanten Reha Klinik Volmarstein, um neue Luft zu schnuppern. Dort geht es hauptsächlich um psychologische Hilfen für Patienten nach Knie-, Schulter- oder Hüftoperationen.

Es ist eine vollkommen andere therapeutische Arbeit, als die in meiner Praxis. Die Klinikmenschen sind anfangs gegenüber „dem Psychologen“ skeptisch. Sie denken: „Ich hab`doch keine Macke!“ Schon nach ersten Minuten ändert sich das sehr. Ich habe regelrechte Fanclubs bei den 65 +

Wenn ich dann in meine Praxis zurückkehre, bin ich stolz, diesen Beruf in eigener Praxis gewählt zu haben. In all` den Jahren habe ich es keine Minute bereut – es ist mein Ding !

Lebendig sein gehört zu meiner Lebensart. Und dazu gehört auch die Liebe zu Pflanzen und Blumen. Eine Liebe, die ich mit meiner Frau teile. In der Praxis haben wir vor mehreren Jahren außen alles neu gestaltet. Wir riefen unsere Patienten auf: „Schenkt Elke und Jürgen Eure Lieblingsblume.“

Was dann geschah überströmte uns. Einige brachten Pflanzen aus ihrem Schrebergarten, andere Samen, Dritte pflanzten „heimlich“ Zwiebeln von unglaublichen Bauernblumen aus alter Zeit. Jedes Mal denken wir heute beim Betrachten und Pflegen der Blumen an diese Aktion und haben so auch Erinnerungen dieser Art an die ehemaligen Patienten. Vielen Dank ! Wir geben heuten unseren neuen Patienten immer gewünschte Samen mit. So ist entsteht ein Erbe.

In unserem Büro kann der Patient in einem alten Kaiser-Stuhl Platz nehmen, um sich für Momente so zu fühlen. „Wenigstens 1 x Kaiserin“, sagte eine Patientin. Elke ist hier zum Teil oder in unserem geheimen Raum oder draußen bei den Blumen.

Im Sommer steht vor der Praxis eine Holzbank, um sich etwas auf das Bevorstehende einzustellen, Schnittstellen zu machen.

Wartezeiten gibt es sehr selten – dafür sind wir beide schon zu lange Profis.

Der Therapieraum hat sehr viele Probleme erlebt und lebt. Patienten, die sich ihrer Tränen schämen, sage ich: „Dieser Raum steht bis zu unserem Hals unter Tränen.“ Dann erlauben sie es sich selbst auch. 2008 war ich hier 26300 Stunden in Therapie. Als ich das im Computer las, dachte ich: „Donnerwetter!“ und setzte mich in mein Lieblingscafè und trank einen Cappu.

Ich erinnere mich noch an die letzten Worte einer meiner Psychotherapeutenausbilder: „Behalten sie im Auge, wie Ihr Beruf sie verändert.“ Wir haben auf uns aufgepaßt.

Fast noch besser – aber ganz anders – hat mich der Satz meiner sehr geschätzten und bewunderten Großmutter durch den Beruf getragen: „Du kannst alles werden – nur nicht bekloppt!“ OK – Oma ! Es sieht bisher gut aus !

In der Anfangsphase einer Therapie wird erkundet, wie der gegenwärtig private und berufliche Alltag aussieht. Es ist wie beim TÜV.

Danach wird größtenteils der Entstehungshintergrund für Probleme „durchforstet“. Dieses ist oft ein Zeitraum von 10 und mehr Sitzungen: die Kindheits- und Jugendzeiteigenarten sind oft ein Leben lang verantwortlich für das „erwachsene“ Alltagsleben. Sollten Zeiträume im Leben nicht mehr bewußt sein, können diese mittels Hypnose oder anderer Möglichkeiten wieder ans „Tageslicht“ gebracht werden, weil es sich meistens im negative Erlebnisse handelte, die im Laufe der Zeit verdrängt wurden.

Läßt man sie im Dunkeln, treiben sie ihr ungezügeltes Spiel, können Gereiztheiten und psychosomatische Erkrankungen jeder Art auslösen. Man / Frau weiß dann meistens nicht, warum jetzt wieder…

Sind die Ursachen unterschiedlichster Richtungen aufgedeckt, wird ein komplexes Konzept erstellt, um die in der Vergangenheit nicht genügend positiv erlebten Situationen in der Gegenwart „nachzuholen“. Das ist nicht ganz einfach und verlangt Konsequenz für sich selber und anderen gegenüber. In Psychotherapien genügt es nicht, nur die Einsicht für die richtige Notwendigkeiten zu haben, es muss innerlich gelingen, zu neuen Verhaltensweisen mit dem Brustton der Überzeugung zu stehen.

Die Folge ist, dass man / frau sich selber immer mehr wertschätzt. Diese gibt mehr Mut, Neues zu probieren – mit selbstsicherem Auftreten – gestützt durch den Therapeuten.

Er ist jetzt, in der letzten Phase der Therapie so etwas wie ein Coach.

Stolz auf sich sein, bedeutet schon fast „das Ende der Therapie ist in Sicht“. Zufriedenheit ist ein wichtiges Maß für psychische und körperliche Gesundheit.

Keine Therapie gleicht der anderen. Bestimmte Abschnitte sind vom Thema identisch, werden aber durch die Unterschiedlichkeit eines jeden Patienten neu „geformt“.

Ab einem gewissen Punkt der Therapie wird auch der Patient gelassener und genießt Therapie als eine sehr erwachsene und fruchtbare Auseinandersetzung mit altersungewöhnlichen Themen, wobei er immer im Mittelpunkt steht. DAS IST EIN SERVICE ! Das gab es nur für einige Wenige in der Kindheit.

Ab diesem Punkt sind „Patientenmenschen“ WEITER als der normale Mensch der Fußgängerzone. Jetzt gilt es nur, dieses nicht arrogant umkippen zu lassen. Dann ist es gut !

GRUPPENARBEIT

Zur Zeit mache ich einen Workshop im Jahr an einem Wochenende. Wann das konkret ist, bitte in der Praxis erfragen.

Die Wochenenden sind für 12 – 14 Teilnehmer und stehen unter dem Thema SEINER SELBST SICHER ZU SEIN.

Teilnehmer werden Männer und Frauen zwischen 20 Jahren und .. nach oben offen ;-). Für Patienten meiner Praxis, die ganz besonders aus der Kombination Einzeltherapie und Wochenendworkshop mehr für sich gewinnen, sind Plätze vorreserviert.

Diese Workshops finden im IBACH-Haus zu Schwelm, statt – einer ehemaligen weltbekannten Pianofabrik. Die befreundete Einrichtung THERAPIE SCHWELMER MODELL (deutschlandweit das erste und größte ganzheitliche Neurodermitismodell) ist der Gastgeber. Hervorragende Atmoshäre für den Workshop.

Samstag & Sonntag von 10 – 17 h.

Nähere Informationen zum Seminar und den Kosten, werden bei Interesse mit der Post zugeschickt. Bitte in der Praxis anrufen oder via Mail ein paar Zeilen schreiben. Vielen DANK.